Wie tickt der Osten? Das Lausitzer Revier und die einstige „sozialistische Wohnstadt“ Hoyerswerda
bilden den Hintergrund für die Biografie von Gerhard Gundermann, Rockpoet, Baggerfahrer und
„Stimme des Ostens“. Wie in einem Brennspiegel bündeln sich in der Region und in seinem Werk
globale Fragen: Heimat und Industrie, das Ende der Arbeit, Utopie und individuelle Verantwortung.
Eine Lehrerin, seine ersten Wegbegleiter aus der Brigade Feuerstein, sein Tontechniker und enger
Mitarbeiter kommen ebenso zu Wort wie die Silly-Musiker Uwe Hassbecker und Ritchie Barton, Andy
Wieczorek von der Band „Seilschaft“ und Conny Gundermann. Der Bürgerchor Hoyerswerda singt
Gundermann und führt ihn in die Gegenwart des Reviers, das sich neu erfinden muss. Poetische
Reflexionen einer Ich-Erzählerin, die in Hoyerswerda mit Gundermann aufwuchs, und metaphorische
Bilder einer umgebrochenen Landschaft und Stadt führen durch den Film. Sie treten in einen Dialog
mit Gundermann in weitgehend unbekannten Archivaufnahmen, Texten und Musik. Ein Film über
einen von denen, „die die welt nicht retten können aber möchten / mit viel zu kurzen messern in viel
zu langen nächten“. Und über ein Revier: die Lausitz und Hoyerswerda, der Osten, aber auch
Deutschland oder unser globaler Lebensraum – ein Ort der Utopie.
Bei den Premieren bei DOK Leipzig, beim Filmfestival Cottbus, im Revier und beim Dokfest Kassel
euphorisch gefeiert und jetzt im Kino!